Freitag, 8. März 2013

2. Sich ver-lieben (to fall in love)


 Sich ver-lieben gibt es nicht. Es ist ein Mythos, der von der Unterhaltungsindustrie verbreitet wurde, gleich nachdem die ersten Romane geschrieben waren und Theaterstücke aufgeführt wurden. Liebe bringt niemanden „zu Fall“ (to fall in love). Wahre Liebe erhebt und ermächtigt, wirkliche Liebe ist voller Freude und befreiend. Die Liebe, um die es im „Ver-liebt-Sein“ geht, ist keine Liebe sondern Besessenheit. Es geht darum, sich selbst im anderen zu ver-lieren. Manchmal sagen wir sogar, sie sind „liebeskrank“. Wie kann Liebe uns krank machen? Das ist doch verrückt, oder? Wenn wir uns in jemanden ver-lieben, dann gewinnen wir nichts, sondern wir ver-lieren uns einfach nur in einer anderen Person. Dies ist jedoch so gut wie unmöglich zu erkennen, da wir derart mit dem Bild und der Energie der anderen Person beschäftigt sind, dass wir nichts anderes mehr sehen. Aus diesem Grund sagt man auch „Liebe macht blind“. Doch eigentlich ist es nicht die Liebe, die blind macht, sondern das Selbst, das sich von dem Bild der anderen Person hat blenden lassen. Das Selbst wird blind für das eigene Selbst und sieht und wünscht nur noch die andere Person, um die sich alle Gedanken drehen. Sich selbst in jemand anderem zu ver-lieren, ist keine Liebe. Der Verlust des Selbst an den anderen fühlt sich nur erhebend an, weil es eine kurzfristige Erholung vom eigenen Unglück, der eigenen Lieblosigkeit und Friedlosigkeit darstellt, was jedoch auch nur eine Illusion ist! Liebe zu verstehen, ist gar nicht so leicht.

·     Frage: Warum glauben Sie, dass wir nach jemandem suchen, in den wir uns ver-lieben können?
·      Reflektion: Liebe ist…..
·      Aktion: Was können Sie tun, um mehr „voller Liebe“ und weniger „voller Wünsche“ zu sein?


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